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Neuzeit

Fliegerhorst Langendiebach

Infopunkt

   Ort: Am Fliegerhorst, Erlensee - Langendiebach

 

   Zeit: 1935 - 1945


 

    Abschnitt unten Eine kurze Übersicht des Fliegerhorstes

 

    Abschnitt unten Planungen zum weiteren Ausbau des Fliegerhorstes

 

    Abschnitt unten Der Schutz des Fliegerhorstes vor Luftangriffen

 

    Abschnitt unten Einheiten auf dem Fliegerhorst

 

    Abschnitt unten Quellen zu diesem Text

 

    Abschnitt unten Weiterführendes Wissen

Foto Fliegerhorst

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Eine kurze Übersicht des Fliegerhorstes Langendiebach von 1935 - 1945

1935   Notlandung einer JU 52 auf dem Feld hinter dem Reußerhof während einem Manöver
1936   Beginn der Planung zum Bau des Fliegerhorstes unter dem Decknamen "Briefwaage"
1936   Erster Spatenstich.
1938 Oktober Erste Belegung des Fliegerhorstes durch die I. Gruppe des Kampfgeschwaders 155
1939 19.März Einweihung
1939   Beginn des weiteren Ausbaus des Horstes
1940 1. März Tag der Luftwaffe mit Besuch von Hermann Göring und Ernst Udet
1941 11. Mai Englische Bomber greifen Fliegerhorst an. Sie werden durch starkes Flakfeuer abgedrängt
1944 5. September Bombenangriff durch die Amerikaner
1944 Herbst Unter Einsatz von Kriegsgefangenen und Zwangsarbeitern wird der Wald Richtung Bruchköbel gerodet, um die Start- und Landebahn um 300 Meter zu verlängern.
1944 4. November Eine Me 262, das erste Düsenstrahlflugzeug, landet auf dem Fliegerhorst
1944 5. November Angriff durch amerikanische Bomber.
1944 11. November Schwerster Angriff auf den Horst durch Amerikaner. Es werden 431,5 Tonnen Bomben abgeworfen
1944 24. Dezember Angriff durch englische Bomber
1945 23. März Angriff eines einzelnen englischen Bombers
1945 25. März Der Fliegerhorst Langendiebach wird geräumt
1945 29. März Amerikanische Truppen nehmen Rückingen, Langendiebach und den Fliegerhorst ein

Planungen zum weiteren Ausbau des Fliegerhorstets

Der Ausbau des Fliegerhorstes sollte bis 1951 weitergehen. Dies wurde aber durch den Krieg und der daraus resultierenden Niederlange in der geplanten Ausführung nicht mehr verwirklicht.
Die amerikanischen Streitkräfte begannen kurz nach der Einnahme des Horstes, diesen für Ihre Zwecke zu erweitern und umzubauen. Diese Arbeiten wurden bis zum Abzug 1997 weitergeführt. Trotz dieser Arbeiten blieb ein Großteil der ursprünglichen Bebauung bis heute erhalten.
Die zukünftige Nutzung des Geländes ist noch offen.

Der Schutz des Fliegerhorstes vor Luftangriffen

Zum Schutz des Fliegerhorstes vor Angriffen wurden zahlreiche Maßnamen unternommen.

Der Scheinflugplatz in Mittelbuchen

Dieser war wie eine Filmkulisse aufgebaut. Er bestand aus einer ca. 1000 Meter lang abgesteckten Start- und Landebahn mit Befeuerung, einigen Baracken und sechs aus Holz nachgebauten und bemalten He 111 Flugzeugen. Bei Tag war die Anlage vom Boden aus sofort als Scheinflugplatz zu erkennen. Allerdings war dies bei Nacht von der Luft aus nicht mehr möglich. Bei eingeschalteter Startbahnbefeuerung sah die Anlage wie ein echter Flugplatz aus.

Flugabwehr

Auf dem Flugplatz sowie um den Flugplatz herum waren Flugabwehrstellungen aufgebaut.

Kinzigheimer Hof: Zwölf 8,8 cm Geschütze, Funkmess- und Kommandoeinrichtungen
Oberissigheim: Vier 8,8 cm Geschütze, zwei 3,7 cm Maschinenkanonen, ein Messgerät und Flakscheinwerfer
Südlich Mittelbuchen: Scheinwerferstellung mit Horchgerät und Baracken für die Bedienmannschaft
Rückingen: 8,8 cm Geschütze auf dem Gelände des Römerbades
Bruchwiesen Hanau: 8,8 cm Geschütze, Horch- und Messgeräte und Scheinwerfer sowie Unterkunftsgebäude.

Einheiten auf dem Fliegerhorst

Diese Übersicht ist sicherlich nicht vollständig, gibt aber einen Eindruck über die Vielzahl von Einheiten und Flugzeugen, die im Laufe der Zeit auf dem Fliegerhorst stationiert waren.

I. Gruppe Kampfgeschwader 155 (I/KG 155)
Am 1. Mai 1939 in Kampfgeschwader 55 Greif umbenannt
Flugzeuge: Ju 86, später He 111-P

Betriebskompanie I/KG55
1. Februar 1938
später Reorganisation in
1. Flughafenbetriebkompanie KG55
am 10. Januar 1943 in 3. Flughafenbetriebkompanie KG55 umbenannt
und
2. Flughafenbetriebkompanie KG55
am 10. Januar 1943 in 1. Flughafenbetriebkompanie KG55 umbenannt

Jagdgeschwader (nicht identifiziert)
1. September 1938 - ?
Flugzeuge: 9 Me Bf 109-D

1. Staffel Fernaufklärergruppe 123 (1 (F) 123)
Anfang Mai 1940 - Ende Juni 1940
Flugzeuge: Do 17-P, Ju 88-A

2. Staffel Fernaufklärergruppe 123 (2 (F) 123) "Die Eiserne Dritte"
6. September 1939 - 21. Juni 1940
Flugzeuge: Do 17-P, Ab Frühjahr 1940 Ju 88

Wettererkundungsstaffel 51
1939/40
Flugzeuge: 1 Do 17-U und 4 He 111-H

I. Gruppe Zerstörergeschwader 26 (I / ZG26) "Horst Wessel"
11. März 1940 - 9. Mai 1940
Flugzeuge: Me Bf 110

1. DFS 230 Staffel der Luftwaffe
April 1942 - Juni 1942
Flugzeuge: 15 DFS 230, 2 He 46, Grunau Baby III, Kranich II und III, Mü 13, zeitweise eine Horten III

I. Gruppe 1. Nahaufklärungsgruppe 10 (I / NAGr 10)
1941 Teile der Staffel zur Überholung und Schulung

III. Gruppe Nachtjagdgeschwader 2
27. März 1944 - Anfang September 1944
Flugzeuge: 18 Ju 88C-6, 1 Ju 88R-2, 1 Me 410A-1 Verluste in dieser Zeit 23 Flugzeuge

II. Gruppe Nachtjagdgeschwader 3
März 1944 - Mai 1944
Flugzeuge: 16 Ju 88C-6, 1 Do 217-N Verluste in dieser Zeit 11 Flugzeuge

I. Gruppe Nachtjagdgeschwader 4
August 1944 - Januar 1945
Flugzeuge: 28 Ju 88G-1, 7 Ju 88R-2 Verluste in dieser Zeit 37 Flugzeuge

II. Gruppe Nachtjagdgeschwader 2 (II / NJG 2), 5. Staffel
10. Januar 1945 - 25. März 1945

Jagdgeschwader 301 und 302 "Wilde Sau"
Flugzeuge: Fw 190, Bf 109-G

I. Gruppe Jagdgeschwader 301
4. Mai 1944 - 12. Juni 1944
(Weitere Teile dieser Gruppe lagen in Frankfurt Eschborn und Holzkirchen)

I. Staffel Fernaufklärungsgruppe 121
4. September 1944 - 7. November 1944 (wurde aufgelöst)
Flugzeuge: 6 Me 410-A3, 2 Me 410-B2

Weitere Einheiten

Werftgruppe
Reparatur und Wartung von Flugzeugen

Frontschleuse
Ab Spätsommer 1944
Fabrikneue Flugzeuge einsatzbereit machen und an die Frontverbände ausliefern

Luftwaffen-Bauregiment 4/XIII
1940 - 1943

Landesschützenkompanie 4/XIII

Verschiedene Luftwaffenschulen

Luftnachrichtenstelle motorisiert E15/XII

Nachschubkompanie 4/XII

Flak-Regiment 102 Untergruppe Langendiebach

Gemischte Flakabteilung 391


Infopunkt

   Quellen:

    Deckname Briefwaage, Der Fliegerhorst Langendiebach 1936 - 1945
    Geschichtsblätter aus Erlensee, Heft 1, Krieg & die Nachkriegszeit 1939 - 1948

Infopunkt

   Weiterführendes Wissen

   (hier verlassen Sie unsere Internetseite)

   Wikipedia
    Zweiter Weltkrieg
    Portal: Nationalsozialismus
    Portal: Imperialismus und Weltkriege
    Decknamen nationalsozialistischer Geheimobjekte
    Kampfgeschwader 55
    P.W.S.26
    Gloster Gladiator
    Junkers Ju 86
    Heinkel He 111
    Messerschmitt Bf 109
    Dornier Do 17
    Junkers Ju 88
    Messerschmitt Bf 110
    DFS 230
    Heinkel He 46
    Grunau Baby
    DFS Kranich
    Messerschmitt Me 410
    Dornier Do 217
    Fw 190

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