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Neuzeit

Die Mühle von Ruckingen

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   Ort: An der Wasserburg, Erlensee - Rückingen

 

   Zeit: Ende 14. Jh. n.Chr. bis Heute


 

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    Abschnitt unten Die Mühle brennt mehrmals nieder

 

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Foto Mühle

Zur Geschichte der Mühle

Wahrscheinlich hat schon im 14.Jh. eine Mühle ungefähr an der gleichen Stelle an der Kinzig gestanden. Eine eindeutige Erwähnung der Mühle findet sich 1667. Johann von Fargel hatte dem Müller Hans Georg Krembs seine "allhir habende eigenthümliche Mühle auf ein Jahr lang" zu einer Pacht von 51 Achtel gut gesäubertem Korn verliehen. Zu Zeiten des Eberhardt Christian Kameytsky zu Elstibors, also im 18. Jh. beschwert sich der damalige Müller darüber, dass er nach sechs Jahren die Mühle verlassen soll, weil ein Anderer eine höhere Pacht geboten hat. Er gibt noch an, während seiner Zeit eine Öl- und Hirsemühle drangesetzt zu haben.
Ende des 18. Jh. war der Fruchtmühle eine Schnupftabaksmühle angegliedert. Im Steuerkataster ist folgendes zur Mühle ausgeführt: "Sodann befindet sich am unteren Ende des Dorfes an der Kinzig eine unterschlächtige Mühle mit vier Gängen, von welchen aber nur zwei zum Fruchtmahlen eingerichtete sind, die beiden anderen dagegen zum mahlen von Tabak für die Fabrik der Gebrüder Dorville zu Offenbach dienen."


Galerie Foto Feuer Mühle

Foto Feuer Mühle

Foto Feuer Mühle

Die Mühle brennt mehrmals nieder

Die Rückinger Mühle wurde mehrmals ein Opfer der Flammen. Am 25.4.1877 brannte sie vollständig nieder.

Im Hanauer Anzeiger vom 26. April 1877 stand zu dem Feuer folgendes:

Rückingen, den 25. April. Am Heutigen, früh gegen 5 Uhr brach in der hiesigen Mühle, gegenwärtig ein Besitzthum der Herren Schönmeyer und Baumann, Feuer aus, welches rasch um sich griff, so daß in einigen Stunden das Mühl- und Wohngebäude ein Raub der Flammen war. - Hierbei ereignete sich der sehr bedauer- liche Fall, daß ein beim Löschen beschäftigter hiesiger junger Mann, Vater von drei unmündigen Kindern, den Tod fand - Derselbe stürzte am Wasserrad hinunter, gerieth unter dasselbe, und konnte erst nach längerem Verbleiben daselbst mit großer Mühe hervorgebracht werden. - Es ist dieser Fall um so trauriger, da der Verunglückte kein Ver- mögen besitzt und die Familie mithin in ihm den einzigen Ernährer verliert.

Am 14.12.1899 brannte die Mühle erneut.

Dazu stand im Hanauer Anzeiger vom 14. Dezember 1899:

Großfeuer. Aus Rückingen wird uns berichtet, daß daselbst heute Morgen durch ein Großfeuer die Dampfmühle von Schönmeyer und Baumann eingeäschert wurde. Der Schaden ist groß. Beträchtliche Vorräthe von Mehl sind vernichtet. Als Ursache des Brandes wird Selbstentzündung angenommen.

Nach einem dieser beiden Feuer wurde die Mühle in ihrer heutigen Form wieder aufgebaut.

Am 23.4.1953, stand sie erneut in Flammen. Das Feuer konnte aber von den Feuerwehren aus Rückingen, Langendiebach und vom Fliegerhorst auf einen Teil der Mühle beschränkt werden. Anders im glühendheißen, trockenen Hochsommer 1959. Am 24.7.1959 vernichtete ein Großbrand die Mühle mitsamt allem eingelagerten Mahlgut und allen Maschinen, ausgenommen der beiden Turbinen. Danach wurde die Mühle nicht wieder in Betrieb genommen.


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   Quellen:

    Geschichte der Gemeinde Erlensee
    Hanauer Anzeiger

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   Der Geschichtsverein Erlensee zu diesem Thema

    Die Mühlen (hier verlassen Sie unsere Internetseite)

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