 |
|
Etwa in der Mitte des 3. Jh. n. Chr. wurde das Gebiet zwischen Limes und Rhein von den Römern aufgegeben. Die neuste Forschung geht davon aus, dass dies eine Folge eines innerrömischen Machtkampfes zwischen dem Kaiser Gallienus (260 - 268) und dem Usurpator Postumus (260 - 269) ist.
Danach sickerten in das freigewordene Gebiet langsam Germanenstämme ein. Von den Römern wurden diese als Alemannen bezeichnet. Dies bedeutet: "Menschen oder Männer insgesamt, in gesamten genommen"
Die hier sich ansiedelten Alemannen nutzten wahrscheinlich die römischen Siedlungen weiter. Dies lässt sich auch daraus schließen, dass in den Nachbarorten ebenfalls alemannische Spuren in ehemaligen römischen Siedlungen gefunden wurden.
Eine weitere interessante Begebenheit ist, dass auch nach Rückzug der Römer noch römische Gegenstande und Münzen in das hiesige Gebiet gelangten. So wurden einige Münzen im Bereich des Bades und des Kastells gefunden, die erst nach dem Rückzug geprägt worden sind. Weiter wurden zwei Glasbecher gefunden. Solche Becher kamen besonders häufig bei Beigaben in alemannischen Gräbern vor. Diese Gegenstände deuten darauf hin, dass die Alemannen in Diensten Roms standen. Dies geht auch aus einem Schreiben des römischen Kaisers Probus hervor, das er an den Senat in Rom geschickt haben soll.
In dem Schreiben steht: "Ganz Germanien, soweit es sich erstreckt, ist unterworfen; neune Könige von verschiedenen Stämmen haben sich flehend mir, vielmehr Euch, zu Füßen geworfen. Alle Barbaren pflügen nun für Euch, dienen Euch und stehen im Kriegsdienst gegen die Stämme weit im Inneren des Landes."
Als Lohn erhielten die Alemannen wohl römisches Geld und auch Gebrauchsgegenstände.
Die neuste römische Münze im Gebiet der heutigen Gemeinde stammt aus dem Jahr 375 n. Chr., danach verliert sich hier die Spur der Alemannen.
|
Die Alemannen auf dem Gebiet des heutigen Erlensee
Alemannen (hier verlassen Sie unsere Internetseite)
